Lesen und Schreiben an der Schule mit dem Förderschwerpunkt Sprache
Beim Erlernen des Lesens und Schreibens vermitteln bzw. sichern wir zunächst Grundkenntnisse der phonologischen Bewusstheit wie
- Reime erkennen
- Reime selbst bilden
- Laute erfassen und unterscheiden
- Wörter in Silben untergliedern
Die phonologische Bewusstheit gilt als Voaussetzung für einen ungestörten Lese- und Schreiberwerb.
Kinder mit Sprachauffälligkeiten benötigen in diesen Bereichen intensive und umfangreiche Übungsmöglichkeiten. Erst wenn diese grundlegenden Vorkenntnisse gesichert sind, werden die ersten Buchstaben eingeführt.
Bei der Einführung der Buchstaben achten wir darauf, anfänglich nur solche anzubieten, deren Laute möglichst leicht auszusprechen sind. Buchstaben bzw. Laute, deren Aussprache schwierig ist (z.B.: /t/, /p/, /k/, /g/) werden später eingeführt.
Zur Unterstützung des Lese- und Schreibprozesses nutzen wir eine Anlaut-Tabelle, die wir gezielt auf die Bedürfnisse unserer Schülerinnen und Schüler abgestimmt haben.
Sprachbeeinträchtigte Kinder wissen oft auch nicht, wie ein Laut klingt oder wie er gebildet wird. Um die Kinder hier zu unterstützen, verbinden wir die Laute mit speziellen Handzeichen, die wir teils selbst entwickelt haben. Die Handzeichen helfen den Kindern dabei, die richtige Mund- oder Zungenstellung zu finden oder geben die Stelle an, wo der betreffende Laut gebildet wird.
Neben den sprachlichen Schwierigkeiten haben einige unserer Schülerinnen und Schüler auch Probleme in der Motorik und der Wahrnehmung, wodurch das Lesen- und Schreibenlernen erschwert wird. Daher nehmen die Kinder die Lernangebote verschieden schnell und unterschiedlich intensiv auf.
Für unsere Arbeit ist es deshalb sehr wichtig, in bestimmten Abständen immer wieder zu überprüfen, wo jedes einzelne Kind im Lernprozess steht. Hierzu führen wir zu festgelegten Zeiten regelmäßig Tests durch, die uns bei der Beurteilung der Lese- und Schreibleistungen unterstützen.